Eine neue Zukunft für das Helmhaus

1999 übergab der Italienische Staat das Helmhaus der Autonomen Provinz Südtirol. Die Sektion Sillian des Österreichischen Alpenvereins und die Sektion Drei Zinnen des Alpenvereins Südtirol bemühten sich von da an, das Helmhaus zurück zu bekommen. Mehrfach gab es positive Signale von Seiten der Südtiroler Landespolitik, das Haus dem Alpenverein zu überlassen, wenn ein sinnvolles Konzept für die weitere Nutzung vorgelegt werden könne. Der Alpenverein – die beiden Sektionen sowie die beiden Hauptvereine – legten daraufhin ein von Anton Holzer durchdachtes Konzept vor. Dabei ging es nicht darum, das Helmhaus einfach nur zu sanieren, sondern als ein Kulturprojekt aufzuwerten, welches in der Aufarbeitung der Geschichte neue Perspektiven für eine Zusammenarbeit über die Grenze hinweg eröffnet. 

Dennoch sollte es weitere 20 Jahre dauern, bis das Helmhaus tatsächlich mit dem vorliegenden Interreg V-A Italy-Austria 2014-2020 CLLD Dolomiti Live Projekt eine neue Zukunft bekommen sollte: Skitechnische Erschließungspläne und unterschiedliche Vorstellungen einer weiteren Nutzung standen der Idee des Alpenvereins gegenüber. Im Jahr 2012 wurde das Helmhaus zudem samt der militärischen Anlagen in der unmittelbaren Umgebung zum Verkauf ausgeschrieben. Mehrere Interessenten beteiligten sich am Bieterverfahren, nicht aber der Alpenverein, der die finanziellen Mittel nicht aufbringen konnte. Den Zuschlag in der Höhe von EUR 110.000,- erhielt schließlich dank Vorkaufsrecht die Gemeinde Sexten.
Weitere Jahre verstrichen, in denen das Helmhaus leer stand. Die Gemeinde Sexten wollte das Haus verpachten, konnte die Ruine aber nicht an den Mann bringen. Eine wirtschaftlich erfolgreiche Führung des Hauses, das erst einmal saniert werden hätte müssen, in unmittelbarer Nachbarschaft zu drei anderen gut besuchten Hütten und Restaurants, erschien doch vielen Unternehmern als wenig gewinnbringend. Während dieser Zeit wurde der Interessenskonflikt um das Helmhaus zwischen Alpenverein und Gemeinde Sexten noch einmal deutlicher und schien, nicht überwunden werden zu können. 

Johannes Watschinger

Erst mit den Sextner Gemeindewahlen 2020 kam die Wende: Der ehemalige Bürgermeister dankte ab und die Umsetzungsideen des Alpenvereins wurden wieder aus der Schublade geholt. Endlich – nach langen Jahren des Wartens – zahlte sich die Hartnäckigkeit der vielen engagierten Personen aus und das „Kulturprojekt offenes Helmhaus“ konnte als Interreg-V-A Projekt eingereicht werden. Leadpartner ist der Alpenverein Südtirol, Partner der Österreichische Alpenverein und als assoziierte Partner sind die Gemeinde Sexten und die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino eingetragen. 
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